Glanzvolle Wiedereröffnung „an einem der schönsten Orte, die Darmstadt hat“
Darmstadt, 20. Juni 2014. Mit einem glanzvollen Fest feierte der Engeneering- und Dienstleistungskonzern Bilfinger am Mittwochabend die Wiedereröffnung des von ihm gepachteten Hotels Jagdschloss Kranichstein. Mehr als 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung erlebten in der Schlossanlage Sternstunden der Gastlichkeit. Von den Köstlichkeiten der Küche, dem attraktiven Programm und den informativen Führungen durch das Haus wird in Darmstadt noch lange die Rede sein. Nicht zuletzt spielte auch das Wetter mit, so dass die Gäste die Freizügigkeit der Sonnenterrasse und der Parkanlage in vollen Zügen genießen konnten. Tags darauf hatten dann alle Darmstädter Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür im Haus umzuschauen und die besondere Gastfreundschaft des 4-Sterne-Superior-Hotels zu erleben.
Vor der traumhaften Kulisse der dreiflügeligen Schlossanlage mit ihrem verspielten Giebel lauschten die Ehrengäste am Mittwoch im Parforcehof den Worten der offiziellen Redner. Nach der Begrüßung durch Hoteldirektor Stefan Stahl stellte Roland Koch, Vorsitzender des Vorstands der Bilfinger SE und früherer Ministerpräsident von Hessen, den Konzern als Big Player im Catering-Geschäft vor. Zur Fußballwelt-meisterschaft in Brasilien habe Bilfinger unter anderem eine Million Teller geliefert, gab er einen Eindruck von der wirtschaftlichen Bedeutung und dem Strukturwandel des Unternehmens, das in den Köpfen der meisten Menschen in erster Linie mit Bautätigkeiten verbunden ist.
So fern also sei der Gedanke nicht gewesen, das vielfältige Portfolio durch ein Hotelengagement zu erweitern, erfuhren die Gäste. Nicht zuletzt habe das Unternehmen dem Pachtvertrag mit dem Eigentümer Stiftung Hessischer Jägerhof in der Absicht zugestimmt, einen Teil der Kapazitäten selbst zu nutzen. „Für Bilfinger wird das Jagdschloss der zentrale Ort für Veranstaltungen und Seminare“, erfuhren die Zuhörer. Freilich ist damit weniger als die Hälfte der Auslastung abgedeckt, und es bleibt viel Raum für den freien Verkauf. Die sehr gute Nachfrage bestätige die Entscheidung. Koch: „Wir freuen uns über die hohe Zahl externer Buchungen, die zeigen, wie beliebt das Schloss ist.“ Nicht zuletzt habe die zentrale Lage im Rhein-Main-Gebiet mit kurzem Weg zum Flughafen die Entscheidung beeinflusst.
Oberbürgermeister Jochen Partsch zeigte sich in seiner Ansprache erfreut über das frisch herausgeputzte Schmuckstück „an einem der schönsten Orte, die Darmstadt hat“. Das Jagdschloss Kranichstein sei bei der Bevölkerung in Darmstadt und Umgebung sehr beliebt. Die weitläufige Schlossanlage mit dem gepflegten Park und dem romantischen Backhausteich werde gern als Ausflugsziel genutzt. So habe dieser Ort nun durch die Wiedereröffnung des Hotels eine weitere Hervorhebung erfahren, sagte Partsch. Nicht fehlen durfte der Hinweis des grünen OB, dass sein Parteifreund, der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer, vor vielen Jahren im Jagdschloss seine Hochzeit feierte.
Für die Stiftung Hessischer Jägerhof, die zur Unterhaltung der Anlage auf die Einnahmen aus der Verpachtung des Hotels angewiesen ist, brachte deren Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Dertz seinen Dank über die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck. Mit Bilfinger habe man einen professionellen Partner für dieses herausragende Anwesen gewinnen können, unterstrich Dr. Dertz und zeigte sich zufrieden, dass der langjährige Pachtvertrag der Stiftung Planungssicherheit gebe. Bilfinger hat in die Kernsanierung der 15 Zimmer und Suiten des Schlossflügels, die Renovierung von 13 Zimmern im nahen Zeughaus und den Anbau eines „Parkflügels“ mit weiteren 20 Zimmern rund sechs Millionen Euro investiert.
Im Anschluss an die offiziellen Reden wurde das Publikum höchst angenehm unterhalten. Zunächst stellten die Jagdhornbläser der Darmstädter Jäger in einem Konzert verschiedene geblasene Jagdsignale vor. Für Nervenkitzel sorgte später am gleichen Platz der Show-Act „Fire Dancer“ mit feurigen Darbietungen. Auf der Sonnenterrasse griff Entertainer Rick Cheyenne in die Saiten seiner Gitarre und ließ dazu seine samtige Stimme erklingen. Vier Ladies in Rot hielten mit ihren Geigen als Walking Act klassisch dagegen, und auch im Restaurant „Kavaliersbau“ wurde mit dem Pianisten Constantin Pfrang das musikalische Element gepflegt. Fußballfans kamen beim Public Viewing auf ihre Kosten.
„Genießen Sie das Angebot und die Atmosphäre“, hatte der Hoteldirektor den Gästen empfohlen, und diese ließen sich nicht lange bitten. Rund um die Führungen durch das Hotel und das Schloss mit seinem Jagdmuseum waren die Büffets – geplant als „kulinarische Reise durch das Jagdschloss“ – stets umlagert. Mit Fingerfood wurden die Ankommenden gleich in der Rezeption verwöhnt, im Restaurant „Kavaliersbau“ gab es die Vorspeisen, auf der Sonnenterrasse allerlei Gegrilltes, in der Küche „Fleisch & Fisch“, im Schlosssaal leckere Desserts, und im Bistro schließlich rundete aromatischer Rohmilchkäse die exquisite Speisenfolge ab.
Nicht weniger wohl fühlten sich am Donnerstag die zahlreichen Darmstädter und Umlandbewohner, die der Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt waren. Schon vor dem offiziellen Beginn um elf Uhr gab es Besuchergruppen, die sich für die Hausführung interessierten, und die Neugier ließ den ganzen Tag über bis am Abend nicht nach. In der entspannenden Schlossatmosphäre verbrachte so mancher zwischen blühenden Rosenbüschen, unter Schatten spendenden Bäumen, in den Lounge-Ecken auf der Sonnenterrasse und am munter plätschernden Springbrunnen seinen Tag und mag dabei wohl nichts vermisst haben. Zumal auch für Unterhaltung und Kulinarisches aufs Beste gesorgt war.
Hintergrund:
Das Hotel Jagdschloss Kranichstein im Nordosten von Darmstadt öffnete nach einjähriger Renovierungs- und Umbaupause bereits am 8. Januar dieses Jahres seine Türen für die Gäste. Neben 48 Zimmern und Suiten bietet das Haus für private und geschäftliche Anlässe vier Veranstaltungsräume sowie im Freien die Sonnenterrasse und den Parforcehof. Als Hochzeits-Location erfreut sich das Anwesen dank eigener Schlosskapelle und traumhaftem Szenario besonderer Beliebtheit. Die dreiflügelige Renaissanceanlage geht auf Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt zurück, dessen Hofbaumeister Jakob Kesselhuth sie 1580 fertigstellte. Seine Blütezeit erlebte das Jagdschloss im 18. Jahrhundert unter dem jagdbegeisterten Landgrafen Ludwig VIII., der sogar seine Residenz nach Kranichstein verlegte. Später als Sommerresidenz genutzt, zählte das Jagdschloss unter anderem die legendäre englische Queen Victoria zu seinen Gästen.