Hotel Jagdschloss Kranichstein: In diesem Schloss kann jeder wohnen
Darmstadt, 12. Februar 2015. Schlösser üben von jeher eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Das mag an ihrer prächtigen Ausstattung liegen, von der man sich nur zu gerne für eine Weile verzaubern lässt. Manche Menschen fühlen sich auch an gemütliche Märchenstunden aus Kindertagen erinnert – darin spielten Schlösser und ihre Bewohner oft eine vielsagende Rolle.
Wer träumt nicht davon, sich einmal in einem echten Schloss so richtig verwöhnen zu lassen? In Darmstadt kann der Traum Wirklichkeit werden. Das Hotel Jagdschloss Kranichstein im Nordosten der Stadt bietet in historischen Mauern einen exquisiten Service der Kategorie 4 Sterne Superior. Märchenhaft wirkt die Anlage mit ihrem reizvollen Stilmix aus Renaissance und Barock, dem schmucken Schlossgarten und dem verträumten Backhausteich, hinter dem sich jener Wald auftut, in dem die Regenten einst ihrem Hobby, dem Jagen frönten.
Außen historisch, innen modern
Landgraf Georg I. verdankt die Stadt ihr Juwel an einem der schönsten Plätze, die Darmstadt besitzt. 1580 wurde das Schloss seiner Bestimmung übergeben. Als der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger 2012 den Pachtvertrag unterschrieb, war das Hotel allerdings in die Jahre gekommen. Für acht Millionen Euro wurde das Gebäude umfassend renoviert, komplett neu eingerichtet und um einen Anbau auf nunmehr 48 Zimmer und Suiten erweitert.
Durch die Maßnahme ergab sich ein Kontrast zwischen der historischen Außenhaut und dem modernen, zeitlos klassischen Interieur, was so manchen Gast zunächst verblüfft. Weil aber die Inneneinrichtung mit den Farben Grün, Braun und Beige sowie zahlreichen Geweihen und anderen Requisiten das Jagdthema aufgreift, wird der Kontrast nicht als Stilbruch, sondern im Gegenteil als Bereicherung empfunden. Wichtigster Vorteil: Alle Technik ist auf dem neuesten Stand. Der Gast weiß das spätestens in seinem geräumigen Zimmer oder seiner Suite zu schätzen, wo er kostenlos per WLAN ins Internet kommt, wenn er nicht das in jedem Zimmer verfügbare SuitePad nutzt, ein Tablet-PC, mit dem etwa ein Tisch im Restaurant „Kavaliersbau“ reserviert oder im Internet gesurft werden kann.
Entspannte Stunden
Obgleich der Begriff „Hotel“ zunächst an Übernachtungen denken lässt, kann man im Jagdschloss auch sehr gut tagsüber entspannte oder anregende Stunden verbringen – etwa bei Kaffee und Kuchen im „Bistro“, einem Drink in der gemütlichen „Diana-Bar“ oder einer feinen Mahlzeit im gediegenen Restaurant „Kavaliersbau“. Großer Beliebtheit erfreut sich der Sonntagsbrunch, jede Woche von 12 bis 15 Uhr und alle zwei Wochen mit musikalischer Begleitung durch den Hauspianisten Constantin Pfrang. Für die legendären tausend Schritte, die der Volksmund nach einem guten Mahl empfiehlt, bieten sich anschließend die umliegenden Wälder an.
Weitere Freuden für den Gast enthält das Halbjahresprogramm, das Hoteldirektor Stefan Stahl zu Beginn des Jahres aufgelegt hat. Viele der Veranstaltungen sind kulinarischer Natur und verraten die Handschrift von Küchenchef Michael Alberti. Der gebürtige Schwabe mit dem sonnigen Gemüt wechselte vom trendigen Düsseldorfer Medienhafen nach Südhessen und verzaubert seither die anspruchsvollen Gäste im „Kavaliersbau“ nach der schlichten, aber wirkungsvollen Devise: „Klassische Küche, neu interpretiert“.
Wein und Champagner
Appetit bekommen? Im ersten Halbjahr besteht noch dreimal Gelegenheit, sich von Michael Alberti und seinem Team mit einem Degustationsmenü unter dem Motto „Wine & Dine“ kulinarisch verwöhnen zu lassen: am 20. Februar, 17. April und 28. Mai. Die korrespondierenden Weine dazu liefern Winzer, mit denen das Hotel zusammenarbeitet. An den ersten beiden Terminen ist es das Weingut Kallfelz von der Mosel, im Mai präsentiert das Weingut Künstler Edles aus dem Rheingau. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Zeit mitbringen, denn die Gaumenfreuden samt Erläuterungen durch die Weinexperten erstrecken sich über fünf Gänge.
Wer Kulinarisches mit Frankreich verbindet, dem Mutterland der Gourmets, kommt beim „Champagner-Abend“ am 19. März auf seine Kosten. Diesmal hat der Küchenchef Repräsentanten des legendären Hauses Bruno Paillard eingeladen, die den Gästen unterhaltsam die Finessen der Champagnerherstellung erläutern werden, inklusive Verkostung, versteht sich. Das exquisite Menü dazu: Pralinen von der Gänsestopfleber / Kalbsschwanztee / St. Pierre-Champagner Sabayone, lauwarme Pulpo-Passepierre Sülze / Filet US-Beef – Hummer – Krustentierjus, Mille Feuille von Süßkartoffel-Tobinambur / Champagner trifft Nusskaramell (Süppchen – Espuma Trauben – Nougat Himbeer Sorbet).
Spargel und Toskana
Auf das königliche Getränk folgt das königliche Gemüse. Am 20. April beginnt im Jagdschloss die Spargelzeit, und die Gäste können gewiss sein, dass sie auf der Speisekarte Spargelvariationen „von klassisch bis modern zubereitet“ finden. Im Schlossgarten lässt sich sogar ein originales Spargelfeld besichtigen. Freunde der mediterranen Küche kommen am 10. Juni auf ihre Kosten, wenn es heißt „Toskana auf Kranichstein“. Sicher ein Highlight des Jahres, die Idee jedenfalls ist filmreif: Mitten im Schlosspark wird eine große Tafel eingedeckt, an der die Gäste „wie einst der italienische Adel“ ein mediterranes 4-Gang-Menü genießen – samt Wein aus bella Italia und Musik aus Verdis Oper La Traviata.
Ostern und Summer Lounge
Szenenwechsel. Ostern wirft seine Schatten voraus. Wo ließen sich viele bunte Ostereier besser verstecken, als hinter den Büschen und Bäumen des Schlossgartens? Die Kinder werden jubeln, nicht nur über die gefundenen Süßigkeiten. Ponys stehen zum Reiten bereit, und es gibt einen Streichelzoo. Zur Stärkung lädt das Osterbrunch von 12 bis 15 Uhr ein, musikalisch untermalt von dem beliebten Sänger und Gitarristen Rick Cheyenne.
Rick, wie man den langhaarigen, stets gut gelaunten Niederländer mit indonesischen Wurzeln gerne nennen darf, hat im Kalender des Jagdschlosses auch sein eigenes Format. Es nennt sich „Summer Lounge“ und gibt ihm die Möglichkeit, sein vielseitiges Repertoire bekannter Songs zur Unterhaltung der Gäste einzusetzen. „Für jeden Geschmack ist etwas dabei“, verspricht Rick, der Blues, Soul und Rock ebenso beherrscht wie Country, Swing und Pop. Die Termine: 5., 6. und 19. April, 3., 17. und 25. Mai, 14. und 28. Juni.
Picknick im Schlossgarten
Was fällt kreativen Köpfen beim Gedanken an Schloss, Park und Freizeit noch ein? Picknick, vielleicht? Ja, Picknick. Und schon entstand das Projekt „Picknick im Park“, das sich den Gästen nun so darbietet: Im Hotel können sie einen Picknickkorb für zwei Personen erwerben und sich’s im Schlossgarten damit bequem machen – unter einem der schattenspendenden Bäume vielleicht, wenn’s sehr warm ist, oder mitten auf der grünen Wiese mit Blick zu allem, was farbenfroh blüht. Was drin ist im Korb? Leckeres aus der Schlossküche, edler Wein und manche Überraschung. Ab 1. Mai. Ausprobieren!
Ausblick auf das zweite Halbjahr
Bis Ende Juni reicht das Halbjahresprogramm. Nach der Sommerpause geht es dann weiter mit kulinarischen und anderen Aktionen. Die Konzepte werden gerade entwickelt. Was bereits sicher ist: Hoteldirektor Stahl will die frühere Tradition des Jazz-Brunch mit Martin Michel wieder aufleben lassen. Bislang sind sechs Termine geplant. Ebenfalls in trockenen Tüchern: Ab Mitte November erweitert eine „Almhütte“ das gastronomische Konzept, bietet typische Hüttenspezialitäten wie Raclette oder Fondue für bis zu 90 Personen. Und last but not least wird es in der Adventszeit auch wieder einen Weihnachtsmarkt geben, der im vergangenen Jahr auf der Schlossterrasse Premiere hatte.
Jeder ist willkommen
Das Hotel Jagdschloss Kranichstein ist bekannt für seine besondere Willkommenskultur. Gäste mit ganz unterschiedlichen Interessen sind hier gleichermaßen gern gesehen. Schick zum Ausgehen gekleidete Feinschmecker mischen sich unter Ausflügler, die für ein rustikales Vesper oder ein kühles Bier im Jagdschloss Halt machen. Kinder dürfen auch gerne sein. Kleine Übernachtungsgäste bekommen beim Einchecken sogar ihr eigenes Geschirr mit Kindermotiven in einem Köfferchen überreicht. Und die lieben Vierbeiner? Nicht jedes Hotel mag sie. Das Jagdschloss sehr wohl. Hier werden Waldi und Hexe kulinarisch mit einem Feinschmeckermenü speziell für ihresgleichen verwöhnt und dürfen nach dem Verzehr auf dem kuscheligen Hundesofa lümmeln.
Raum für Feste und Tagungen
Für Feiern und Tagungen ist das Hotel ebenfalls eine feine Adresse. Vier vom Charakter her sehr unterschiedliche Veranstaltungsräume für Gruppen von 9 bis 150 Personen bieten sich dazu an, vom schicken Boardroom bis zum festlichen Schlosssaal. Und natürlich das gesamte Außengelände. Hoch im Kurs steht das Haus – nicht zuletzt wegen seiner fotogenen Kulisse – bei Paaren, die ihre Hochzeit stilvoll feiern wollen, weshalb in diesem Jahr nur noch wenige Termine frei sind. Für die kirchliche Trauung öffnet die romantische Schlosskapelle ihre ansonsten verschlossenen Tore.
Im Hotel daheim
Nicht nur bei Festen und Tagungen, sondern auch bei den Abendveranstaltungen oder einfach mal so zwischendurch verspricht eine Übernachtung in den eleganten Zimmern und Suiten des Hotels die Vervollständigung des Genusses. Man braucht sich nicht mehr spätabends ins Auto zu setzen oder ein Taxi zu rufen, um heim zu kommen. Man ist schon daheim – ein wohltuender Gedanke. Nur wenige Schritte sind es zum Schlafgemach. Vielleicht gönnt man sich noch einen Absacker in der gemütlichen „Diana“-Bar. Und nach einem erfrischenden Schlummer beginnt der neue Tag gut gelaunt beim Frühstück im „Bistro“ mit Blick ins Grüne.
Freizeittipp: Jagdmuseum
Wenn dann noch etwas Zeit bleibt, lohnt sich ein Besuch im Jagdmuseum, das ebenfalls im Schloss untergebracht ist. Es umfasst die wertvollen Sammlungen von Großherzog Ernst-Ludwig, der seine Jagdschätze 1917 aus mehreren hessischen Standorten in Darmstadt vereinte. Nicht wundern, wenn man dort einer höfischen Gesellschaft in historischen Kostümen begegnen sollte, die geradewegs aus der Barockzeit entsprungen scheint. Nein, es handelt sich nicht um eine Fata Morgana, sondern das werden vermutlich Mitglieder der Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte sein, die im Jagdmuseum ihre Studien betreiben. Schlösser haben eben viele Fans.