Die freudige Botschaft kam überraschend per E‑Mail
Darmstadt, 29. Juni 2017. Völlig überraschend erreichte die Nachricht seiner Auszeichnung den Geehrten nach einem anstrengenden Arbeitstag kurz vor dem Schlafengehen. In dem Hamburger Hotel, in dem Stefan Stahl (50) als Besucher einer Fachtagung einquartiert war, wollte er nur noch mal schnell seine E-Mails checken. Plötzlich wurde er wieder hellwach, denn unter den etwa 60 Mails, die sich im Laufe des Tages angesammelt hatten, befand sich auch eine Pressemeldung des Hospitality-Fachverlags Trebing-Lecost mit der Headline: „Stefan Stahl ist Hotelmanager des Jahres 2017“. Er schaute noch einmal hin. Kein Zweifel, es ging um ihn. Verwundert und erfreut zugleich las er die Laudatio im Pressetext. Später erfuhr er, warum er von der Ehrung nicht zuerst informiert worden war, sondern die Nachricht zeitgleich mit der Presse erhielt: Der Verlag hatte ihn nicht erreicht, sah sich aber gezwungen, die Pressemeldung zum Erscheinungstermin seines neuen Hotel-Guide auf den Weg zu bringen, das ein Porträt des Geehrten enthält.
Den Titel „Hotelmanager des Jahres“ vergibt der in Oldenburg beheimatete Fachverlag seit 2005 nach eigenen Angaben an „herausragende Persönlichkeiten der deutschen Hotellerie“. Erstmals ging die Ehrung nach Hessen, heißt es in der Pressemeldung, die „Stahls Gesamtleistung in den letzten Jahren“ hervorhebt. Das von ihm geführte Hotel Jagdschloss Kranichstein, dessen acht Millionen Euro teure Runderneuerung und Erweiterung er bereits umsichtig gemanagt habe, bevor es unter seiner Leitung und in Regie des Bilfinger-Konzerns im Januar 2014 wiedereröffnet wurde, befinde sich „auf einem exzellenten Niveau“, schreibt der Verlag.
Durch herausragende Führungsqualitäten, hohe Sozialkompetenz, Organisationstalent und ein umfassendes Qualitätsverständnis habe es Stahl verstanden, „die Alleinstellungsmerkmale des Hauses optimal zur Geltung zu bringen“. Verlagschef Olaf Trebing-Lecost: „Er konnte es innerhalb kürzester Zeit an der Spitze der regionalen Hotellandschaft positionieren und diesen Status seither kontinuierlich bestätigen.“ Im Hotel Guide 2017, in dem der Verlag von ihm getestete Hotels und Restaurants ausführlich beschreibt und bewertet, wird das Hotel Jagdschloss Kranichstein auf den Seiten 82 bis 86 als „erstklassiges Hotel mit sehr gutem Service“ klassifiziert und erhält einen Extrapunkt für „besonders herausragenden Service“. Mit der Beurteilung „sehr gute kreative Küche“ profitiert auch das hoteleigene Fine-Dining-Restaurant „Kavaliersbau“ von der Würdigung.
Stefan Stahl, dem der Verlag „feinsinnigen Humor und das Auftreten eines britischen Gentleman“ bescheinigt, hat das Gastgewerbe von der Pike auf erlernt. Ausgebildet als Restaurantfachmann und Hotelbetriebswirt, war er viele Jahre für die Maritim Hotels in verschiedenen Häusern tätig, wo er sich in unterschiedlichen Positionen einen breiten Erfahrungsschatz aneignete. Neue Herausforderungen brachten Anstellungen bei der Radisson Hotelgruppe in Frankfurt sowie in den beiden Wiesbadener Hotels „Schwarzer Bock“ und „Dorint Pallas“ mit sich. Auslandserfahrung sammelte er bereits in jungen Jahren im Nobel-Kurort Gstaad in der Schweiz – dort machte er sich im angesehenen Hotel „Gstaader Hof“ mit der legendären Schweizer Gastlichkeit vertraut.
Bevor Stefan Stahl das Angebot des damaligen Bilfinger-Chefs Roland Koch annahm, die Leitung des Hotels Jagdschloss Kranichstein zu übernehmen, war er für das renommierte Designerhotel „Mauritzhof“ in Münster/Westfalen verantwortlich. Für die neue Aufgabe im früheren Jagdschloss der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt, dessen Bau Georg I. ausgangs des 16. Jahrhunderts in Auftrag gab, verließ der dreifache Vater das Münsterland und wählte als neuen Familiensitz Wiesbaden, den in guter Erinnerung behaltenen Ort früheren Wirkens. Geboren ist Stefan Stahl am 13. Juni 1947 in Siegen.